Freischreiber stellen sich mit neuem Team breiter auf

Verbesserung der Arbeitsbedingungen freier JournalistInnen steht im Fokus

Mit einem neuen, vergrößerten Vorstand setzen sich die Freischreiber Österreich weiterhin für die Interessen der freien JournalistInnen ein. Folgende Freie wurden von der Mitgliederversammlung im Dezember in den neuen Vorstand gewählt: Markus Mittermüller wurde als Vorsitzender bestätigt, ebenso Sonja Bettel als stellvertretende Vorsitzende. Ihr 'Comeback' im Vorstand feiern die Freischreiber-Mitgründerinnen Alexandra Rotter und Sabine Karrer. Christian Bunke übernimmt die Agenden des Kassiers. Neu und zum ersten Mal im Vorstand ist Anja Malenšek. Alle Freischreiber arbeiten ehrenamtlich.

Das Ziel des neuen Vorstands ist klar: Die Arbeitsbedingungen von freien JournalistInnen weiter zu verbessern. Das geschieht durch verstärkte Vernetzung untereinander im Rahmen von Stammtischen, Sprechstunden oder dem Austausch auf digitalen Plattformen. Besondere Brisanz hat weiterhin der Einsatz für angemessene und faire Honorare. „Besonders Tageszeitungen zahlen meist immer noch unterirdische Honorare. In vielen Fällen ist die Bezahlung ein blanker Hohn. Das muss sich ändern“, fordert der Freischreiber-Vorsitzende Markus Mittermüller.

Freischreiber verteilen Süßes und Saures

Um auf diese Situation verstärkt aufmerksam zu machen, verleihen die Freischreiber seit 2019 jährlich Preise in drei unterschiedlichen Kategorien an Medien, Redaktionen oder Verlage. Der süße Preis für eine besonders gute Zusammenarbeit eines Mediums mit Freien geht im Jahr 2020 an Betty Kasper, Betreiberin von mein-klagenfurt.at. Den sauren Preis hat sich aufgrund teils sehr schlechter Bezahlung von Freien die Tiroler Tageszeitung verdient. Die Salzburger Nachrichten bekommen 2020 den süß-sauren Preis, der an Medien geht, die einerseits Qualität predigen, andererseits aber zum Teil nicht bereit sind, angemessene Honorare dafür zu zahlen.

„Manche Reaktionen aus den Chefredaktionen der Preisträger zeigen, dass hier noch großer Diskussions- und Aufklärungsbedarf besteht. Als Freischreiber sind wir gerne bereit, einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Honorarsituation zu leisten“, sagt Mittermüller.

#reihefürfreie kommt an

Besonders erfolgreich ist die #reihefürfreie, die im Vorjahr in Kooperation mit dem Kuratorium für Journalistenausbildung gestartet wurde. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, JournalistInnen beim Einstieg in die Selbstständigkeit zu unterstützen, günstige Weiterbildungsformate anzubieten und das Netzwerken mit KollegInnen aus der Branche zu fördern. Die Reihe wird in diesem Jahr fortgesetzt.