Presse

Berichte über die Freischreiber Österreich in den Medien und über freien Journalismus:

Der Standard online März 2020: Verein Freischreiber ruft zu Solidarität mit freien Mitarbeitern auf

Der Österreichische Journalist Juni 2016: Rechtslage für Freie: Praxisfern und veraltet

Der Österreichische Journalist November 2015: Freie: Nackt im Wind

Statement Juni 2015: Schreiben um zu hungern

Der Österreichische Journalist 04-05/2015: Brot und Zahlenspiele

Radio NJOY, April 2015: Interview über die Vor- und Nachteile des Freiendaseins

HORIZONT online am 20.06.2014: Verein für freie Journalisten gegründet

Der Standard und derstandard.at am 17.06.2014: Freie Journalisten: Freischreiber für Österreich

diezeitschrift.at am 15.05.2014: Ist Google schuld?

Der Falter Nr. 25/14: "Kämpfen statt Jammern" (PDF)  

 

Pressemeldung Juni 2014:


Presseaussendung: Freischreiber fordern faire Honorare für Qualität


Utl: Verein für freie JournalistInnen ist in Wien gestartet, auch in Linz ist eine Gruppe im Aufbau. Erstes geplantes Projekt: Die österreichische Freienbibel. Eine Beziehung auf Augenhöhe zwischen freien JournalistInnen und ihren AuftraggeberInnen: Dieses Ziel haben sich die österreichischen Freischreiberinnen und Freischreiber gesetzt. „Ein erster Schritt ist nun getan. Nur wenn wir Freie uns vernetzen und gegenseitig unterstützen, kommen wir auch weiter“, erklären die Vorsitzenden Sonja Fercher und Susanne Wolf. Wesentliche Forderung: Die im Kollektivvertrag vorgesehenen Honorarsätze an die neuen Realitäten anzupassen. Erstes konkretes Projekt: Die österreichische Freienbibel.
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Der vielzitierte Medienwandel hat zur Folge, dass freie JournalistInnen öfter beauftragt werden, um die kleiner werdenden Redaktionen zu entlasten. Diesem Wandel hinkt allein schon der Kollektivvertrag hinterher. Die darin vorgesehenen Honorarsätze sind zugeschnitten auf kurze Geschichten. Im Alltag aber werden Freie immer öfter für Geschichten mit großem Rechercheaufwand eingesetzt – aber weiterhin nur mit 2 Cent pro Zeichen bezahlt. Bei dem im KV ebenfalls vorgesehenen Honorar für den Zeitaufwand schauen die Freien praktisch immer durch die Finger. „Bei einer Geschichte mit 5.000 Zeichen erhält man also ein Honorar von rund 130 Euro. Bei Artikeln mit großem Rechercheaufwand bedeutet das, dass man auf einen Stundensatz von weniger als 10 Euro brutto bekommt“, rechnet Fercher vor. „Wir müssen aufhören, unsere Höchstleistungen für diese niedrigen Honorare zu verkaufen. Dafür ist die Vernetzung zwischen freien JournalistInnen essenziell. Zugleich suchen wir das Gespräch mit den Verlegern bzw. nehmen auf Einladung der GPA-djp bereits an ihnen teil. Wir hoffen sehr, gemeinsam faire Lösungen im Sinne der freien JournalistInnen zu erreichen.“
 
Portion Mut
„Viele freie Journalisten greifen wegen der niedrigen Honorare auf andere Einkommensquellen wie PR zurück; ich selbst schreibe vorwiegend für Magazine, die angemessene Honorare bieten und habe vor kurzem mein erstes Buch veröffentlicht“, ergänzt Wolf. „Es liegt auch und vor allem an uns, etwas zu ändern: je mehr Freie sich weigern, für die angebotenen Honorare zu arbeiten, desto eher werden die Medienhäuser einlenken. Das verlangt natürlich eine gewisse Portion Mut, der vielen jungen JournalistInnen oft fehlt. Auch um den Nachwuchs zu unterstützen, haben wir die Freischreiber ins Leben gerufen.“ Als erstes großes Projekt haben sich die österreichischen FreischreiberInnen vorgenommen, die deutsche Freienbibel, ein Handbuch für freie JournalistInnen, auf die Bedürfnisse österreichischer JournalistInnen zuzuschneiden.
 
Dank an fjum und deutsche Freischreiber
Ein großes Dankeschön gebührt dem fjum_forum journalismus und medien Wien und deren Geschäftsführerin Daniela Kraus. „Sie hat schon früh erkannt, dass freie JournalistInnen eine Plattform zur Vernetzung sowie speziell zugeschnittene Weitrbildungsangebote brauchen“, so Fercher. Die Weiterbildungsreihe „erste hilfe für freie“ war denn auch das Sprungbrett, das es den freien JournalistInnen ermöglichte, sich zu organisieren. Im Sommer 2013 fand der erste Freienstammtisch statt, bei dem bereits die Gründung der Freischreiber im Raum stand. Benno Stieber, Vorsitzender der deutschen Freischreiber, war zum Auftakt der fjum-Reihe für Freie in Wien und zeigte sich sehr offen für die Gründung der österreichischen Freischreiber. Am 18. Juni 2014 wurden die Freischreiber dann aus der Taufe gehoben. „ Der frech-fröhliche Zugang bei gleichzeitig klarer Kritik entsprach uns. Beeindruckend waren außerdem die Vorarbeiten, von denen auch wir profitiert haben“, so Fercher. „Wir können den deutschen Freischreibern gar nicht genug dafür danken, dass sie uns mit weit offenen Armen aufgenommen und tatkräftig unter die Arme gegriffen haben.“
 
Das Freischreiber-Team
Die Vorstandsmitglieder: Sonja Fercher und Susanne Wolf sind Vorsitzende, Sabine Karrer, Christian Resei, Alexandra Rotter und Julia Rumplmayr weitere Mitglieder des Vorstands. „Es freut uns ganz besonders, mit Julia Rumplmayr auch in Linz eine Vertreterin zu haben, die dort eine Freischreiber-Gruppe aufbauen wird“, freuen sich Sonja Fercher und Susanne Wolf. „Diese Namen stehen stellvertretend für viele andere Freie, die ebenfalls ehrenamtlich für die Freischreiber arbeiten. Ihnen allen gebührt unser Dank“, so Fercher und Wolf.