
Als EinzelkämpferInnen finden wir freie JournalistInnen uns öfter in Situationen wieder, die uns sprachlos machen. Unverschämte KundInnen, Dumping-Honorare, nicht eingehaltene Vereinbarungen und einiges mehr.
Anstatt uns mit allen Mitteln gegen unfaires Verhalten und Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen, erstarren wir manchmal zu Salzsäulen und sind unfähig, im richtigen Moment angemessen zu reagieren. Wir, die SprachexpertInnen, sind sprachlos.
Wir Freischreiber wollen diese Handlungsunfähigkeit auflösen. Wir wollen nicht sprachlos bleiben, nur weil es einmal nicht um andere, sondern um uns selbst geht.
Mit der Methode des Forumtheaters von Augusto Boal wollen wir unter Anleitung von Lisa Kolb szenisch ein paar typische Situationen aus unserem Alltag nachstellen, in denen wir uns zu viel gefallen lassen. Ähnlich wie wir ein wichtiges Vorstellungsgespräch mit einem Freund vorbereiten, probieren wir hier in geschütztem Rahmen neue Verhaltensweisen aus.
Lisa wird uns bei diesem Stammtisch die Methode von Augusto Boal vorstellen, mit der sie schon viele Jahre lang arbeitet, und anschließend einige einfache Übungen anleiten, für die nur ein wenig Neugier, aber kein schauspielerisches Talent notwendig ist. Wer sich nicht aktiv beteiligen will, ist dennoch eingeladen zu kommen und kann sich anders einbringen.
„Die Bühne wird zur Probe für die Wirklichkeit“ hat Augusto Boal einmal gesagt. Und wir wollen die Wirklichkeit für freie JournalistInnen verbessern, indem wir aktiv etwas dafür tun.
Der Stammtisch findet am Montag, 22. Jänner 2018, von 18:30 bis ca. 20 Uhr im Freischreiber-Büro in der Annagasse 8, 1. Stock, Tür 8 statt. Wir bitten euch um Anmeldung, um die Gruppengröße einschätzen zu können.
Infos über Lisa Kolb: http://www.lisa-kolb.at/