FreischreiberINNEN beim Journalistinnenkongress

Am 5.11.2014 haben die Medienfrauen wieder den Journalistinnenkongress im Haus der Industrie in Wien veranstaltet. Wir FreischreiberINNEN hatten die Gelegenheit, 5 Freikarten zu verlosen, die uns die Medienfrauen zur Verfügung gestellt haben, und selbst am Kongress teilzunehmen. – Natürlich prominent geschmückt mit einem Freischreiber-Logo-Anstecker und einer giftgrünen Stofftasche mit dem Totenkopf-Scheibwerkzeug-Aufdruck unseres Schwester-Vereins Freischreiber e.V. Deutschland.

Sonja Tautermann und Andreas Müller haben sich extra für den Kongress die Nacht davor um die Ohren geschlagen (zumindest bis zur Geisterstunde) und unsere neue Website präsentabel gemacht, die wir beim Kongress in den Kaffeepausen am Tablet zeigen konnten.

Auf den diversen Tischen haben wir auch unsere Leitlinien, Mitgliedsanträge und Karten mit dem Termin des nächsten Stammtischs, der gleich am nächsten Tag stattfand, gestreut und Kolleginnen angesprochen, ob sie Freie sind und schon von uns gehört haben. Das war ein guter Testlauf für unseren noch jugendlichen Verein, bei nächster Gelegenheit gerne wieder!

Da unser Ziel aber nicht nur die Mehrung der Mitglieder, sondern vor allem die Verbesserung der Arbeits- und Lebenssituation von freien JournalistInnen ist, haben wir auch die "Living News", eine Art World-Café mit den angeblichen "role models" des Journalismus am Nachmittag für unser Thema genützt.

Uschi Pöttler-Fellner, Gründerin und Chefin der Frauenzeitschrift "Look" sagte auf die Frage, wie die Freien bei ihrem Magazin bezahlt werden, es gebe keine Freien. Dann jedoch räumte sie ein, dass doch Artikel von Freien geschrieben würden, und die je nach Aufwand bezahlt würden. Bei den Gesprächsrunden gab es nur 20 Minuten Zeit für Fragen von einer Runde Teilnehmerinnen, deshalb freuen wir uns über Berichte über Bezahlung und Arbeitssituation von freien KollegInnen, die für "Look" und andere Medien aus dem Umfeld Wien live-Zeitschriften, Echo-Media, Fellner-Verlag und anderen arbeiten.

Nächste Runde: Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin des Standard. Eine junge Kollegin am Tisch fragte nach dem Verhältnis angestellte und freie JournalistInnen, Alexandra Föderl-Schmid bekannte, dass es da eine Kluft in der Bezahlung gebe. Wir haben gleich nachgehakt und gefragt, was sie dagegen tue. Sie meinte, der Standard zahle immerhin Kollektivvertragstarife und es gebe derzeit wirtschaftlich keinen Spielraum.

Es wäre gut, wenn wir zu diesem so wichtigen Thema mehr Informationen sammeln könnten, um dann mit den diversen Redaktionen Gespräche zu führen, ob da nicht doch Spielraum gefunden werden kann. Bitte schickt uns eure Erfahrungen oder komm zum einem unserer Stammtische, um zu berichten, wie es im Detail um die Bezahlung für Freie steht.